Dreischienenstrecke Castellbisbal | Spanien
Das vom spanischen Eisenbahnnetz betriebene System mit zwei Spurweiten ist im Hinblick auf die Gleisfreimeldung recht anspruchsvoll: Die Radsensoren müssen an zwei Schienen nebeneinander auf engem Raum installiert werden und die Achsen auf der jeweiligen Schiene zuverlässig erkennen. Frauscher hat eine Lösung entwickelt, die auch mit der Komplexität der verschiedenen Stellwerktechnologien an den Bahnhöfen entlang der Strecke zurechtkommt.
Das Streckennetz der Eisenbahn in Spanien umfasst die traditionelle „iberische Breitspur“ sowie Standard-Regelspurweiten. Auf den häufiger werdenden Abschnitten mit beiden Spurweiten kann die Gleisfreimeldung eine Herausforderung sein, weil die Radsensoren an zwei Schienen nebeneinander und auf engem Raum installiert werden und die Achsen auf der jeweiligen Schiene zuverlässig erkannt werden müssen.
Frauscher hat dafür aber eine Dreischienen-Lösung für die Zweischienenstrecke zwischen Castellbisal und Tarragona entwickelt, die alle Anforderungen der spanischen Bahninfrastrukturverwaltung ADIF erfüllt und erfolgreich nachweist, dass sich die Lösungen des Unternehmens nahtlos in die verschiedenen Stellwerktechnologien entlang der Strecke integrieren lassen.
Möglich wird dies mit dem Frauscher Advanced Counter FAdC, der die FSE-Schnittstelle (Frauscher Safe Ethernet) für die Bombardier-Installationen liefert, während für die Siemens-Installationen das kundenspezifische Protokoll WNC verwendet wird, was die Flexibilität und Vielseitigkeit des Systems belegt, während zugleich die kundenspezifischen Protokolle und Standardprotokolle wie EULYNX eingehalten werden. Neben der Information frei/belegt eines Gleisabschnitts wird auch gemeldet, auf welcher Spurweite der Zug verkehrt.
Das Projekt startete im März 2020 und umfasst 920 Detektionspunkte in 19 Stationen. Angesichts der beschriebenen Herausforderungen durch begrenzten Installationsraum kommen Frauscher Radsensoren des RSR123 und eine speziell entwickelte Ausführung der Frauscher Schienenklaue SK150 zum Einsatz.
Flexible und universell einsetzbare Schnittstellen
Der FAdC hat seine Flexibilität und Vielseitigkeit als optionale Lösung für dieses Projekt nachgewiesen: Während die Siemens-Installationen das kundenspezifische Protokoll WNC als Schnittstelle nutzen, wurde für die Bombardier-Installationen die FSE-Schnittstelle (Frauscher Safe Ethernet) bereitgestellt.
Einfacher Zugriff auf weitere Daten
Die FAdC-Dreischienenlösung liefert nicht nur die Information frei/belegt eines Freimeldeabschnitts, sondern erkennt auch, auf welcher Spurweite der Zug unterwegs ist.
Einfache Montage und Installation
Die Radsensoren von Frauscher werden ausschließlich auf der Innenseite der Schiene montiert. Mit dem RSR123 ist es möglich, zwei Sensoren vollständig parallel mit gleichem Schwellenabstand auf benachbarten Schienen beider Spurweiten zu installieren.