15.12.2020
8 Minuten Lesezeit

10 Jahre Frauscher UK

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Das älteste Eisenbahnnetz der Welt – die Länge beträgt über 16 500 km – war für Frauscher schon immer ein interessanter Markt. Wir werfen nun einen Blick zurück auf die Geschichte von Frauscher UK, indem wir die Entwicklung und das Wachstum im letzten Jahrzehnt beleuchten.

Wie es zur Gründung von Frauscher UK kam

Bereits vor der Gründung des Standorts in UK konnte sich Frauscher in Großbritannien einen Namen machen: Gemeinsam mit der Firma Westinghouse war man am Position Detection Project für die London Underground beteiligt. 
Der eigentliche Anstoß zur Gründung des Standorts in UK ergab sich jedoch aus einem anderen Projekt: Westinghouse (später Invensys) hat damals ein Achszählsystem gesucht, das für Modullar Signalling geeignet war. 

Im Jahr 2009 wurde am Frauscher Standort in St. Marienkirchen bei Schärding nach intensiven Workshops mit Siemens die Idee zur Entwicklung des Frauscher Advanced Counter FAdC geboren. Nachdem bereits erste erfolgreiche Prototypen gebaut wurden, stellte sich Frauscher die Frage, welche Voraussetzungen an eine Zulassung für den englischen Markt geknüpft waren. Dies war die Geburtsstunde von Frauscher UK. Im Zuge dessen erfolgte auch die Genehmigung des FAdC durch Network Rail.

Rasante Entwicklung

Frauscher UK gelang es, mit dem FAdC ein leicht anwendbares System auf den Markt zu bringen, das von den Briten von Beginn an stark nachgefragt wurde. Begünstigt wurde die erfolgreiche Entwicklung durch die Tatsache, dass die britischen Betreiber und Systemintegratoren recht früh die Vorteile eines Achszählsystems gegenüber der Gleisstromtechnik erkannten und immer noch schätzen.

Diese erfolgreiche Entwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl verkaufter Radsensoren wider: Während 2018 insgesamt etwa 3 500 Frauscher Radsensoren RSR123 installiert wurden, stieg der Anteil im Jahr 2019 um über 70 Prozent auf 6 000 Stück. Künftig könnte auch der Radsensor RSR110 das Interesse des britischen Marktes wecken und ins Portfolio aufgenommen werden. 

Ein stabil wachsender Markt für Radsensoren und Achszähler

Frauscher sieht UK als einen stabil wachsenden Markt. Das zeigt sich an den Umsätzen und der Anzahl von Projekten, die in den letzten Jahren stetig zugenommen haben. Neben England, Schottland und Wales sind wir auch in Irland mit einem starken Sales Partner vertreten. Um die Marktposition weiterhin zu stärken, legen wir den Fokus künftig auf die Digitalisierung der Eisenbahn.

Aus Erfahrung weiß Frauscher, dass der Markt in Großbritannien zukunftsorientierte Lösungen unter Einhaltung hoher Sicherheitsstandards verlangt. Gefragt ist die Kombination aus unserem Radsensor RSR123, der hochresistent gegen elektromagnetische Störeinflüsse ist und dem Achszählsystem FAdC. Dieses bietet entscheidende Vorteile gegenüber der veralteten Gleichstromtechnik. Zudem sind wir davon überzeugt, in Zukunft vermehrt maßgeschneiderte Lösungen wie Counting Head Control CHC, Supervisor Track Section STS, Frauscher Safe Ethernet FSE protocol FSE und Remote Monitoring Display RMD anbieten zu können. 

Gut im Geschäft: Referenzprojekte in UK

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat Frauscher im gesamten Vereinigten Königreich wichtige Aufträge erhalten, durch die die Reputation des Unternehmens stetig gestiegen ist.  
Einer der bedeutendsten Meilensteine, war das mit dem Betreiber Atkins durchgeführte Projekt CASR Cardiff in Wales. Im Jahr 2012 wurden hier insgesamt 1 300 Zählpunkte installiert, um die Zuverlässigkeit und Kapazität der Strecke zu verbessern.

Ein weiteres, sehr wichtiges Projekt befindet sich derzeit in der Abschlussphase: Das Paddington Crossrail Station Project. Mit einem Volumen von etwa zwei Millionen Euro hat es für Frauscher UK einen hohen Stellenwert. 

Als weitere Top-Projekte sind, Victoria Area Resignalling und Feltham Phase 1-5 zu nennen. Darüber hinaus hat Frauscher UK bereits wichtige Zukunftsprojekte im Visier: Zum einen die East Coast Mainline (ECML); zum anderen das High Speed 2 Railway Projekt (HS2) zwischen London und Birmingham sowie Manchester und Leeds.

Digitalisierung in UK: Webinare und Online-Trainings

Ein Webinar vom September 2020. Weitere werden künftig folgen.

Nah am Kunden zu sein, heißt für Frauscher auch jene Formate und Kanäle zu nutzen, die den Kunden den höchsten Benefit bringen. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Webinare ein sinnvolles Content-Format, das nicht nur für jüngere Ingenieure interessant sein dürfte. 

Dabei gestalten wir unsere Webinare so, dass sie die Probleme der Kunden beleuchten und passende Lösungen und Anwendungsbereiche als Antworten liefern. So stellen wir in unseren Webinaren beispielsweise die Applikationen Level Crossing und Speed Measurement vor. Auch Projektpartner und Gäste sollen künftig zu Wort kommen. 

Neben den Webinaren hat Frauscher UK auch das Angebot zu digitalen Trainings ausgeweitet. Dabei finden die Trainings nicht mehr ausschließlich in der Academy statt; stattdessen wird die Hälfte der Trainings nun online angeboten. Das spart nicht nur Zeit für die Anreise, sondern auch Reisekosten. Darüber hinaus kann Frauscher in Zeiten wie der Corona-Pandemie rasch auf externe Einflüsse reagieren, ohne auf Schulungen verzichten zu müssen. Ein Meilenstein ist auch der Frauscher Knowledge Hub – eine Wissensdatenbank für unsere Kunden, auf die sie jederzeit Zugriff haben. 

Auch in den kommenden Jahren wollen wir bei Frauscher UK die Digitalisierung vorantreiben, um unseren Kunden über mehrere Kanäle relevante und hilfreiche Infos zur Verfügung stellen zu können, die jederzeit und überall abgerufen werden können.

Meilensteine

Zeitleiste von Frauscher UK

Meilensteine

2010

1. Büro in Yeovil, UK eröffnet

Richard Colman wird Managing Director

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