11.12.2018
8 Minuten Lesezeit

Frauscher: Lehre kann mehr!

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Alljährlich bieten die Lehrlingsmessen im Bezirk Gelegenheit, jungen motivierten Menschen zu zeigen, was sie in Betrieben wie der Frauscher Sensortechnik GmbH in St. Marienkirchen erwartet: ungeahnte Vielfalt, ein zukunftssicherer Job – und eine Lehre mit echtem Mehrwert!

„Es ist fast schon eine Tradition“, blickt Fabian Schmid auf die vergangenen Wochen zurück. „Mit dem Herbst kommen die Lehrlingsmessen – und mit ihnen eine großartige Möglichkeit, um interessierten jungen Menschen die Ausbildung bei uns näherzubringen. Auch 2018 waren wir wieder erfolgreich in Ried und Schärding dabei.“ Als Lehrlingsausbilder bei Frauscher hat er in diesem Zusammenhang natürlich einiges zu sagen. „Allein in den vergangenen beiden Jahren haben wir unser Portfolio von zwei auf vier Lehrberufe erweitert. Die Sozialleistungen werden zudem laufend an die aktuellen Anforderungen unserer Mitarbeiter angepasst. Als Technologieführer im Bereich Achszählung und Raddetektion bieten wir Lehrlingen damit mehr als einen sicheren Job. Ihnen das nötige Rüstzeug für die Arbeit in einer immer schnelleren, digitalen Welt mitzugeben und ihr Engagement für den eigenen Betrieb zu fördern sehen wir als wichtige Aufgabe.“

Zertifizierte Vielfalt und Qualität

Fabian Schmid (Mitte) nahm gemeinsam mit Gerald Buchinger, Director Production bei Frauscher (rechts), erneut die INEO Auszeichnung von WKO OÖ Präsidentin Mag. Doris Hummer (links) entgegen.

Die hohe Qualität einer Ausbildung bei Frauscher wurde auch von der Wirtschaftskammer OÖ anerkannt: Bereits zum zweiten Mal wurde das Unternehmen mit dem „ineo Gütesiegel“ für vorbildliche Lehrlingsausbildung zertifiziert.

Belegbare Innovation, Nachhaltigkeit, Engagement und Orientierung bilden damit die Grundpfeiler der Ausbildung von derzeit 17 Lehrlingen in den Berufen Elektroniker, Bürokaufmann und Betriebslogistikkaufmann.

Die Elektroniker werden zu Spezialisten für die Fertigung elektronischer Baugruppen. Im Gegensatz zu Elektrotechnikern beschäftigen sie sich mit feinmechanischen Komponenten, wie Platinen oder Displays. Bei Frauscher sind sie etwa mit dem Planen, Aufbau und Testen sowie der Inbetriebnahme elektronischer Baugruppen betraut. Auch Programmieraufgaben und Netzwerktechnik sind Teil der Arbeit. Christoph Duscher hat seine Lehre bereits abgeschlossen. Entscheidend ist für ihn, dass man sich mit seinen Aufgaben identifizieren kann. „Das Verarbeiten von elektronischen Bauteilen macht mir bis heute Spaß. Es fasziniert mich immer wieder, welche Möglichkeiten und Anwendungen damit realisierbar sind. Die Tatsache, dass unsere Produkte überall auf der Welt im Einsatz sind, macht die Arbeit umso spannender“, beschreibt Duscher seinen Beruf. Auch das gute Arbeitsklima ist ihm wichtig: „Es ist toll, dass ich mich mit meinen Kollegen gut verstehe – so war es schon während der Lehre. Wir haben auch nach der Arbeit mal gemeinsam etwas unternommen, etwa bei Abteilungsausflügen oder beim Fortgehen.“

Christoph Duscher ist seit 2013 bei Frauscher – er absolvierte dort seine Lehre und ist heute im Prüfmittelbau beschäftigt.
Betriebslogistikkaufleute werden in ihrer täglichen Arbeit von innovativen Softwaretools unterstützt und stehen in ständigem Austausch mit Partnern und Kollegen.

Betriebslogistikkaufleute sind die Spezialisten für Rohstoffe, Waren und Lagerhaltung. Sie bestellen, prüfen, kommissionieren, montieren und versenden verschiedene Güter und Produkte. Bei regelmäßigen Qualitätskontrollen, dem Ausstellen von Formularen und Begleitpapieren werden sie bei Frauscher von einer speziellen Software unterstützt. „Unsere Betriebslogistiker erhalten auch eine kaufmännische Grundausbildung. Sie haben außerdem regelmäßigen Kontakt mit Lieferanten, Speditionen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen. Das macht diesen Job sehr interaktiv“, erzählt Schmid.

Seit August 2017 werden im Betrieb auch Bürokaufleute ausgebildet. Sie führen Büro- und Sekretariatsarbeiten im Verwaltungs- und Organisationsbereich des weltweit agierenden Unternehmens aus. „Das sind echte Allrounder im Administrativbereich“, meint Schmid. „Sie durchlaufen während der Ausbildung die Bereiche Rechnungswesen, Personalwesen, Einkauf, Vertrieb und Sekretariat. Nach der Lehrzeit verfügen sie über umfangreiche Computer- und Softwarekenntnisse, kennen die wirtschaftliche Stellung des Unternehmens im Markt und können auf ein fundiertes betriebswirtschaftliches und rechtliches Know-how zurückgreifen.“

Als echte Alleskönner unterstützen gelernte Bürokaufleute bei Frauscher unterschiedliche Bereiche im Unternehmen.
Neu ab 2019

Digital Natives im Einsatz

Ab August 2019 wird das Angebot um einen vierten Beruf erweitert. „Künftig bilden wir auch Lehrlinge im Bereich Applikationsentwicklung aus“, erklärt Schmid. „Dieser Lehrberuf existiert in Österreich erst seit September 2018. Er passt perfekt zu den wachsenden, digitalen Anforderungen der Bahnbranche. Deshalb ist es für uns besonders wichtig, diesen neuen Lehrberuf ab dem kommenden Jahr anzubieten“, betont er.

Für Kinder und Jugendliche ist der Umgang mit Smartphones, Tablets oder Computer heute etwas Alltägliches – weshalb diese Generation als „Digital Natives“ bezeichnet wird. „Auf dieses grundlegende Wissen wollen wir aufbauen und unsere Lehrlinge zu Fachleuten ausbilden“, erklärt Schmid. Lehrlinge in der Applikationsentwicklung programmieren aktiv Anwendungssoftware und Firmware für Embedded Systems. Während der Ausbildung werden sie zu Experten für unterschiedliche Programmiersprachen. Sie entwickeln selbst Programme und wenden verschiedene Softwaretestmethoden an. Begleitet werden sie dabei stets von erfahrenen Kollegen aus der Abteilung Forschung und Entwicklung.

Fit und motiviert

Siegfried Neiß (vorne Mitte) setzt das Wissen aus seiner Lehre bei Frauscher heute am Standort in Indien in die Praxis um.

„Eine Lehre muss mehr als Wissen im jeweiligen Fachbereich vermitteln“, betont Schmid. „Wir bieten Englischkurse an und fördern soziale Kompetenzen. In eigenen Seminaren geht es etwa um richtiges Telefonieren, Arbeiten im Team oder gutes Auftreten. Sechs unserer Lehrlinge streben gerade die Matura an“, beschreibt er das Konzept. Neben einer fundierten Ausbildung bietet das Unternehmen auch Prämien für gute Leistungen in der Berufsschule und Budgets für Abteilungsausflüge. „Besonders beliebt ist unsere Kantine. Dort stehen täglich zwei Menüs, davon eines vegetarisch, gratis zur Auswahl. In den Sozialräumen gibt es stets frisches Obst. Das fördert nicht nur die Motivation, sondern auch die Gesundheit unserer Kollegen“, lächelt Schmid.

Nach dem Lehrabschluss stehen einem ein Abteilungswechsel, etwa in Vertrieb oder Entwicklung, oder auch Auslandsaufenthalte offen. Siegfried Neiß aus St. Florian am Inn hat diesen Schritt bereits gewagt: „Ich habe vor zwei Jahren meinen Lehrabschluss gemacht. Seit eineinhalb Jahren arbeite ich in unserem Standort in Indien. Was als Abenteuer begann, ist zu meiner Hauptaufgabe geworden – eine Erfahrung, die ich nur weiterempfehlen kann!“

Weitere Informationen zur Lehre bei Frauscher

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