18.06.2020
4 Minuten Lesezeit

Am Gleis zuhause

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Eisen, Holz, Stein und Beton: allein ihre direkte Umgebung kann Radsensoren am Gleis einiges abverlangen. Über die Jahre wurden die Modelle von Frauscher dahingehend laufend optimiert. Selbst das Urgestein des Portfolios trotzt heute widrigsten Bedingungen.

Radsensoren werden für einen Zweck gebaut – den Einsatz am Gleis. Was sie dort erwartet, würde ihren Artverwandten aus andern Branchen oft das Fürchten lehren: Hitze, Frost, Überflutungen, industrielle Ablagerungen, extreme mechanische oder elektromagnetische Einwirkungen und vieles mehr. Trotzdem müssen diese Geräte unter allen Umständen ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen. Vom Innenleben über die Vergussmasse und das Gehäuse bis zur Befestigungsvorrichtung muss dazu alles stimmen.

Ein Fels im Portfolio

RSR180

Frauscher RSR180 Radsensor
RSR180: neuer Gerätestand mit Schienenklaue SK150

Der erste Radsensor von Frauscher warder RSR180. Mit seiner Erfindung legte Firmengründer Josef Frauscher 1987 den Grundstein für alle Modelle, die das Unternehmenheute global an Betreiber und Systemintegratoren liefert. Dass dieses Fundament sehr solide war, sieht man noch immer: Der RSR180 hält sich seit über 30 Jahren im Portfolio. Vor dem Hintergrund neuer technischer Möglichkeiten und globaler Erfahrungswerte wurde er im Laufe der Jahre immer wieder optimiert. Die Änderungen hin zum neuen Gerätestand, dem RSR180 GS05, verdeutlichen die positiven Eigenschaften, die diesen Sensor heute charakterisieren:

1. Mechanische Verbesserung: 

Gehäusedesign und Bolzen wurden so optimiert, dass der Sensor mit einem Drehmoment von bis zu 40 Nm an der Befestigung montiert werden kann. Das erhöht die Stabilität des gesamten Systems gegenüber extremen mechanischen Einflüssen.

2. Vergussmasse

Ein Wechsel von Epoxid zu Polyurethan erhöhte die Robustheit des Sensors weiter. Die Bildung von Rissen, über die Feuchtigkeit in das Gerät eindringen könnte, wird damit noch unwahrscheinlicher. Vergussmasse und Sensorgehäuse weisen darüber hinausheute eine Feuerfestigkeit gemäß UL94 V-0auf, was den Sensor für Anwendungen in Tunneln qualifiziert.

3. Kabelanschluss

Die Platzierung in der Mitte des Sensors vereinfacht die Installation. Zugkräfte, die auf das Kabel wirken, werden verringert. Zusätzlich erleichtert diese Änderung das Legen einer größeren Schleife, um den minimalen Biegeradius des Kabels einzuhalten. Damit wird Kabelfehlern und Beschädigungen des Sensors durch Belastungen des Kabelanschlusses vorgebeugt. 

Das Grundprinzip des RSR180 blieb jedoch  über die Jahre unverändert. Bis heute  macht es ihn zu einem der zuverlässigsten  und präzisesten Radsensoren. Geblieben  ist auch der Innovationsgeist, der bis heute die Philosophie von Frauscher prägt. Durch ihn konnte ein so überzeugendes Produkt für die unterschiedlichen Anforderungen internationaler Bahnmärkte fit gemacht werden. Heute befindet sich der RSR180 in über 70 Ländern im Einsatz. Und seine Entwickler lernen laufend dazu.  

Die Schiene fest im Griff

Ein weiteres Patent, das Frauscher über die Jahrzehnte laufend weiterentwickelt hat, ist das Konzept der Schienenklaue. Damit lassen sich Sensoren ohne Bohrarbeiten am Gleis montieren. Die Montagehöhe ist bei allen Frauscher Klauenmodellen frei justierbar. Die Schienenklaue SK150 kann zudem über seitlich angebrachte Klemmteile ganz einfach an unterschiedliche Schienenfußgrößen angepasst werden. Bei der SK140, die bisher mit dem RSR180 ausgeliefert wurde, war dies über eine Auswahl unterschiedlich langer Befestigungsbolzen möglich. Seit seinem Update wird auch der RSR180 mit der SK150 montiert, was zusätzliche Flexibilität mit sich bringt. Für weitere Schienenformen bietet Frauscher darüber hinaus etwa die SK420 für Rillenschienen oder die SK140-010 für feste Fahrbahnen mit minimalem Montagespielraum.  

Die Sensorfamilie wächst

RSR123

Frauscher RSR123 Radsensor
RSR123: hochresitent gegen elektromagnetische Einflüsse

Markt- und anwenderspezifische Weiterentwicklungen werden auch bei den jüngeren Frauscher Radsensoren vorgenommen. Der Mut zur Implementierung benutzerfreundlicher Neuerungen schlägt sich dabei in unterschiedlichen Features nieder. Dazu zählt etwa die Steckverbindung des RSR123. Der Sensor selbst kombiniert unterschiedliche induktive Verfahren. Damit ist er hochresistent gegen elektromagnetische Störeinflüsse. 

Die Sensorfamilie wächst

RSR110

Der RSR110 ist für nicht sichere Applikationen konzipiert und steht heute in zwei Systemvarianten zur Verfügung: Der Single Wheel Sensor RSR110s verfügt über ein einzelnes Sensorsystem für eine richtungsunabhängige Detektion. Der Double Wheel Sensor RSR110d ist mit zwei Sensorsystemen ausgestattet und ermöglicht eine Raddetektion mit Richtungsinformation. Beide  Radsensoren sind durch ihre offene analoge Schnittstelle einfach in die Elektronik jeder Anlage integrierbar. Damit können Systemintegratoren die Auswertung der Informationen perfekt an individuelle Anforderungen anpassen.  

Frauscher RSR110 Radsensor
RSR110: ermöglicht individuelle Auswertungen
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